Coronakrise trifft Kenia hart

Auch in Kenia versucht man mit den weltweit ähnlichen Maßnahmen die Ausbreitung des Coronavirus zu unterbinden. Derzeit herrscht von 19 Uhr abends bis morgens 5 Uhr Ausgangssperre; Schulen, Kindergärten und alle staatlichen Einrichtungen sowie private Geschäfte und Unternehmen sind in der Regel geschlossen, nur die sogenannten „System relevanten“ Geschäfte dürfen noch öffnen. Home office wird durchgeführt wo möglich und in Machakos County ruht auch der öffentliche Transport.  Die Einwohner Nairobis sind dürfen die Stadtgrenzen nicht mehr verlassen, da in Nairobi und Mombassa die Infektionszahlen – so weit getestet – besonders hoch sind.

In einem Land, in dem die Mehrzahl der Beschäftigten ohne bindende  Arbeitsverträge angestellt sind, in dem es extrem viele sogenannte „casual workers“ gibt, d.h. Arbeiter*innen, die auf Tages oder Wochen Basis angestellt sind, ist diese Situation besonders prekär.  Viele Kenianer*innen arbeiten im „informal sector“ , mit einem kleinen eigenen Unternehmen oder Geschäft im Dienstleistungssektor und auf den Straßen. Alle diese Menschen trifft die jetzige Situation besonders hart und zwingt sie ohne Einkommen in meist extrem beengte Wohnverhältnisse, zusammen mit der gesamten Familie. Auch wenn es noch keine strikte Ausgangssperre tagsüber gibt, so sind alle angehalten, zuhause zu bleiben und Kontakt zu vermeiden.

Für das MCC bedeutete dies auch die umgehende Schließung der Secondary School; Schüler*innen und Lehrer*innen mussten nach Hause bzw. zu den offiziellen Erziehungsbevollmächtigten.  Rückkehr und Unterrichtsbeginn sind  so unbestimmt wie überall weltweit derzeit.

Die meisten der „centre-based“ Kinder dürfen dank Jimmy Kilonzis Intervention bisher im MCC bleiben, sei es, weil kein Familienangehöriger zur Verfügung steht oder weil man sie in kein sicheres und geschütztes Umfeld geben konnte.  Wir sind sehr dankbar über diese Ausnahmeregel und hoffen, dass Kinder und Betreuer*innen durch die gesamte Krisenzeit hier wohnen dürfen.

Für die Familien unserer Maisha Mazuri Partnerkinder steht eine schwierige Zeit bevor ohne Einkommen mit eh schon schwierigen finanziellen, familiären oder gesundheitlichen Umständen. Unsere Sozialarbeiter*innen und Jimmy Kilonzi stehen in Kontakt mit ihnen und versuchen zu helfen.

Die Angst vor einem lange anhaltendem Ausnahmezustand, einer Eskalation der Situation und einem vollkommen überlasteten Gesundheitssystem  ist groß. 

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