Bericht von Kirsten, Irena und Kira –November/Dezember 2018

 

 

Da zurzeit die zweimonatigen Weihnachtsferien sind, sieht die Tagesgestaltung der Kids ein wenig anders aus. Damit etwas Tagesstruktur erhalten bleibt, gibt es die sogenannten Clubs:

Vom „football club“ über den „environmental club“ bis hin zum „baking „oder „singingclub“ haben die community und center based Kinder eine große Auswahl. Der Fußballclub findet fast täglich statt und die Jungs sind mit sehr viel Begeisterung dabei. Im Backclub lernen die Mädels, wie man Mandazi und Chapati herstellt und im Umweltclub haben wir erst letztens ein paar Bäume gepflanzt. Auch wir konnten uns mit selbstgepflanzten Setzlingen für immer verewigen.

Im „drama and singing club“ wird derzeit schon fleißig für die End-of-year-Party geprobt –ein Event zu dem die ganze Community und auch die Eltern/Guardians der Kinder zu MCC eingeladen werden. Vorgeführt werden kleine Theaterstückeund traditionelle Tänze. Leider sind wir zu diesem Zeitpunkt schon abgereist.

Unser Großprojekt in diesem Monat war das Basteln der Weihnachtskarten. Mit den 25 Kindern aus Jimmys „Slum-Projekt“ haben wir bereits viele Karten gebastelt, nun wollten wir zusammen mit den Sozialarbeitern und Lehrern dasselbe nochmal mit ca. 80 Kindern aus dem MCC-Projekt machen –eine großeHeraus-forderung doch jede Menge Spaß! Zwei Tage lang schrieb und bastelte Groß und Klein und das Ergebnis konnte sich durchaus sehen lassen!

Wir selber wollten dann auch noch ein paar kleinere Aktionen starten. Manchmal war es einfach nur Ketten oder Armbänder basteln, manchmal etwas aufwendiger. Irena hattesichals Abschiedsgeschenk ein Fotoprojekt überlegt. Bei einem kleinen Shooting wurde von jedem Kind ein ganz individuelles Bild gemacht, welches am Ende in einem selbstgestalteten Rahmen geklebt und in den Zimmern der Kinder aufgehängt wurde. Da wirfest-gestellthatten, wiegernedie KinderBilderamLaptop angeschaut hatten und auch selbst vor der Kamera standen, war dies wirklich das perfekte kleine Andenken an unsere gemeinsame Zeit.

Außerdem versuchtenwireinigenKindern den „Cupsong“beizubringen. Mit dem rhythmischen Klopfen hat es schon ganz gut geklappt, daran, gleichzeitig zu singen, arbeiten wir noch.Unser persönliches „Desaster“ war der deutsche Kochabend ????. Wir kochten Nudeln mit Tomatensoße. Sollte eigentlich nicht so schwer sein, aber 8kg Nudeln über offenem Feuer und Tomatensoße aus Tomatenmark zu kochen war dann doch nicht ganz so einfach. Gezählt hat im Endeffekt aber nur, dass es allen geschmeckt hatund sogar alles aufgegessen wurde! Alles in allem war esein sehr lustiger Abend und wir sind noch viel mehr als Gruppe zusammengewachsen.

Wir hatten zwei größere Events in Maisha Mazuri:Zum einen besuchten uns nochmals die Ärzte aus Nguluni, die nun die community based children mit Schnelltests untersuchten und über Hygiene und die damit verbundenen Krankheiten aufklärten. Zum anderen Event war die ganze Gemeinde eingeladen:ca. 300 Leute waren gekommen, um sich die Vorträge von den Regierungsgesandten zu Themen wie Kindesmissbrauch oder dem Rentensystem in Kenia anzuhören.

Zum Anlass des „Internationalen Tages der Menschen mit Behinderung“ am 3. Dezember wurden wir Praktikantinnen auf einem sehr interessanten Ausflug zur „Maria Magdalena Special School“, welche einen Tag der offenen Tür veranstaltet hat, mitgenommen.Die Schule ist ein Ort, in demMenschen mit Behinderung verschiedene Berufe erlernen können. So gibt es neben einerHolz-auch eine Metallwerkstatt, eine kleine Farm und die Möglichkeit, das Herstellen von Schmuck und Taschen zu erlernen.

Wir selbst waren auch ein wenig unterwegs. Kirsten war auf Safari in der Masai Mara und beim Lake Nakuru, wobei vor allem ersteres wunderschön war. Gemeinsam mit Kira und Valerie, die mit dem Projekt „Promoting Africa“ das Skills Center hier unterstützt, waren wir dann für drei Nächte in Diani Beach in der Nähe von Mombasa. Wir entflohen der Regenzeit und genossen für zwei Tage den wunderschönenStrand und das warme Wetter.

Bericht aus der Landwirtschaft von Kira

Zuerst möchte ich mich kurz vorstellen: Ich bin Kira, 23 Jahre alt und habe vor Kurzem den Bachelorstudiengang „Ökologische Landwirtschaft“ in Witzenhausen abgeschlossen und möchte gerne meine landwirtschaftlichen Kenntnisse durch meinen Aufenthalt im MCC erweitern. Deshalb bin ich auch speziell als Praktikantin für die Landwirtschaft hier und helfe vor allem auf der Farmmit.

Als außerschulisches Ferienprogramm gab es neben den oben genannten Clubs natürlich auch einen Farmer-Club. Landwirtschaftsinteressierte Kinder konnten durch Mithilfe auf der Farm lernen, wie man ein Feld für die Saat vorbereitet, Bohnen und Mais sät und Sukuma(eine Kohlsorte, die hier viel gegessen wird) und Zwiebeln pflanzt. Natürlich gab es auch Pausen, in denen sich mit Zuckerrohr gestärkt wurde. Darüber hinaus lernten die Kinder in zwei Workshops, wie ein Bio-Pestizid gegen Schädlingsbefall hergestellt wird und wie ein guter Kompost zur Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit angelegt werden kann. Dank desRegens, der seit Mitte November relativ regelmäßig fällt, haben sich unsere Mühen gelohnt und die Pflanzen sind fleißig amWachsen.

Da eine Kuh angeschafft werden soll, war ich zusammen mit Michael, Kimeu und ein paar anderen Menschen auf einem Milchviehbetrieb, um uns potentielle Milchkühe anzuschauen. Da unsere neue Kuh schon AnfangDezember zu uns stoßen wird, wurde zunächst ein provisorischer Stall auf dem Gelände des MCC gebaut. So ist genügend Zeit da, einen besseren Stall zu bauen, in welchem die Kuh langfristig bleiben kann.

Jetzt ist unsere Zeit hier schon fast rum. Für Irena und Kira geht’s noch auf Reisen und Kirawird im Januar für weitere 6 Wochen zurückkehren. Wir haben diese lehrreiche Zeit sehr genossen und wünschen allen hier das Beste für ihre Zukunft!

Asantesana!

Kirsten, Irena undKira

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